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Zero Trust: Vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist besser!

Zero Trust: Vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist besser!

Internetangriffe zählen mittlerweile zu den umfangreichsten Geschäftsrisiken auf der ganzen Welt. Längst haben Internetkriminelle Methoden entdeckt, die gewöhnlichen Perimeterschutzmaßnahmen wie VPN-Tunnel, Firewall-Mauern beziehungsweise Login-Tore zu überwältigen, mit dem Ziel sich inkognito in Unternehmensnetzen zu bewegen. Deshalb setzen immer eine größere Anzahl Betriebe bei der IT-Sicherheit auf einen Zero-Trust-Ansatz. Was sich genau hinter diesem modernen Modell Zero Trust versteckt, welche Vorzüge die Umsetzung eines passenden Modells bietet und auf was es bei der Umstellung ankommt, erfahren Sie in dem folgenden Blogbeitrag.

Die beachtliche Digitalisierung von Geschäftsabläufen, die dezentrale Benutzung neuer IT-Systeme sowie die stärkere Entwicklung von einer herkömmlichen hin zu einer immer mehr cloudbasierten IT-Infrastruktur haben zwar entscheidende Vorteile für die Firmen, maximieren dennoch auch das Risiko vor unerlaubten Zugriffen sowie kriminellen Finessen.

Mittlerweile verstreicht kein einzelner Tag, an welchem nicht über einen folgenreichen Internetangriff Bericht erstattet wird.
Erschwerend kommt hinzu, dass immer mehr IT-Sicherheitsvorfälle durch Mitarbeiter als sogenannte „Innentäter“ hervorgerufen werden.

Bloß in den Jahren 2020 wie 2021 wurden, einer aktuellen Studie des Digitalverbandes Bitkom zufolge, in 61 Prozent der von Raub, Spionage und Manipulation betroffenen Firmen die Schäden durch Arbeitnehmerinnen und Mitarbeiter geschaffen – und das mit voller Absicht.

Wie Misstrauen als Standard für mehr IT-Sicherheit sorgt!

Längst haben Unternehmen gesehen, dass jener Bedrohungslage mit herkömmlichen sowie perimeterbasierten IT-Sicherheitskonzepten nicht mehr beizukommen ist. Stattdessen braucht es neue IT-Sicherheitskonzepte, die sich effizienter an die Vielschichtigkeit der aktuellen Arbeitsumgebung angleichen.

Und genau da setzen Zero-Trust-Modelle an.

Im Gegenteil zu den alten „Burg-und-Wassergraben“-Varianten, welche annehmen, dass jegliche Nutzungen, Endpunkte und Benutzer innerhalb des eigenen Netzwerks treugesinnt sind, wird beim identitätsbasierten Zero-Trust-Modell grundlegend allem misstraut – sowohl innerhalb wie auch außerhalb der Firmengrenzen. Daraus entsteht die Forderung nach einer präzisen und gründlich inszenierten Segmentierung des kompletten Unternehmensnetzwerks. Zudem muss jede Zugriffsanforderung authentifiziert und auch wirklich jede Netzwerk-Session verschlüsselt werden, ehe sie vollzogen werden kann.

Der Zero-Trust-Ansatz stellt im Vergleich zu herkömmlichen perimeterbasierten IT-Sicherheitskonzepten einen Paradigmenwechsel dar, indem es alle Geräte, Dienste und Nutzer gleichbehandelt und durch strikte und kontinuierliche Authentifizierung, Überwachung und Verschlüsselung das IT-Sicherheitsrisiko für Unternehmensnetze und Unternehmensanwendungen minimiert und neben externen Bedrohungen auch innere Gefahrenpotenziale verhindert.

Zero-Trust-Konzepte sind en vogue!

Zero-Trust-Modelle stehen bei immer mehr Firmen ganz hoch im Kurs.
Mittlerweile haben 82 Prozent der Unternehmen, laut der Befragung „Wachstum von Homeoffice treibt Investitionen in Zero Trust an“ von Ping Identity, Zero Trust-Optimierungen implementiert oder vergrößern diese.

Die Vorzüge einer Zero-Trust-basierenden Sicherheitsstrategie sprechen für sich. Unter anderem profitieren Unternehmen durch:

• Kontrolle über die gesamte IT-Landschaft: Die Faktoren einer Zero-Trust-basierenden Sicherheitsstrategie ermöglichen Firmen eine sehr großflächige Kontrolle über die IT-Landschaft. Sie müssen sich keine Sorgen mehr über einen möglichen Kontrollverlust abseits des Unternehmensnetzwerks machen.

• Gleichbehandlung aller Anwender, Dienste und Endpunkte
Weil der Zero-Trust-Ansatz auf dem Grundsatz basiert, keinem Anwender, Endpunkt oder Service in und abseits des Unternehmensnetzwerkes zu glauben, wird es für Unternehmen einfacher, für die notwendige IT-Sicherheit zu garantieren sowie gleichzeitig sicherzustellen, dass alle Zugriffsanforderungen gleichbehandelt werden.

• Maximale Sicherheit für die gesamte IT-Landschaft
Da der Zero-Trust-Ansatz auf sicheren Authentifizierungsmaßnahmen und Verschlüsselung basiert, können Unternehmen stets ein hohes Maß an Sicherheit gewährleisten – losgelöst von Umgebung, Plattform oder Dienst.

• Effektiver Schutz gegen Malware und Angreifer
Mit der Mikrosegmentierung haben Angreifer nach einem gelungenen Eindringen nicht mehr Zugriff auf das gesamte Netzwerk. Sie können stattdessen bloß noch auf eine sehr kleine Menge von Systemen zugreifen, auf die der kompromittierte Nutzer Zutritt hatte. Darüber hinaus wird die Glaubwürdigkeit von authentifizierten Anwendern regelmäßig hinterleuchtet, damit eine unerwünschte Kompromittierung weiterhin eingeschränkt wird.

In fünf Schritten zur Zero-Trust-Sicherheit!

Die Strategie, anhand welcher Zero Trust implementiert werden kann, fällt je nach der Infrastruktur sowie den Bedürfnissen von Firmen unterschiedlich aus. Es gibt weder die eine Herangehensweise noch die eine richtige Zero-Trust-Technologie für Zero-Trust. Wirksame Zero-Trust-Strategien basieren auf einer Mischung vorhandener Sicherheitstechnologien sowie Sicherheitsansätzen für eine präzise Gefahrenabwehr.

Dazu gehören beispielsweise:

• die Multi-Faktor-Authentifizierung, kurz MFA
• das Identity and Access Management, kurz IAM
• das Privileged Access Management, kurz PAM
• die Netzwerksegmentierung
• das Least-Privilege-Prinzip
• die Governance-Richtlinien.

Oft verfolgen Firmen einen programmatischen Schritt-für-Schritt-Ansatz, der etliche oder alle der nachfolgenden Handlung umfasst:

  1. Die zu schützende Oberfläche definieren:

Unternehmen sollten die wichtigsten geschäftskritischen Ressourcen in ihrem kompletten Unternehmensnetzwerk identifizieren und mögliche IT-Schwachstellen sowie Sicherheitslücken sichtbar machen, die ein potenzielles Tor für Internetbedrohungen sind. Mit diesen Informationen können sie Zugriffssicherheit zum Schutz der geschäftskritischen Ressourcen durchführen. Nach und nach können sie den Schutz auf weitere Benutzer und Anwendungsbereiche im Unternehmen, in der Cloud, auf dem Endpunkt sowie in der gesamten DevOps-Pipeline ausweiten.

  1. Mehrstufige Authentifizierung für geschäftskritische Ressourcen implementieren

Die Art und Weise, wie im Unternehmensnetzwerk auf schützenswerte Ressourcen zugegriffen wird, determiniert, wie diese gesichert werden sollten. Hierbei gilt es, Transaktionsabläufe im Unternehmensnetzwerk zu überprüfen und darzustellen, um zu erfassen, wie unterschiedliche Komponenten mit anderen Ressourcen im Netzwerk interagieren. Diese Flussdiagramme zeigen, an welcher Stelle mehrstufige Authentifizierungsmaßnahmen eingeführt werden sollten.

  1. Die Endpunktsicherheit stärken

Bekommt ein böswilliger Eindringling oder Insider Zutritt auf privilegierte Anmeldedaten, erscheint er als vertrauenswürdiger User. Genau das macht es anspruchsvoll, Bewegungen mit hoher Gefahr zu erkennen. In Kombination mit Möglichkeiten zur Endpoint Detection and Response, kurz gesagt EDR, Virenschutz/NGAV, Anwendungspatching und Betriebssystem-Patching können Unternehmen die Gefährdung von Angriffen durch die Verwaltung und Absicherung von Privilegien auf Endpunktgeräten reduzieren. Darüber hinaus sollten sie Beschränkungsmodelle implementieren, die bloß unter bestimmten Bedingungen bestimmten Anwendungen glauben, welche von festgesetzten Accounts ausgeführt werden. Dies trägt dazu bei, das Risiko von Ransomware sowie Code-Injection-Angriffen zu reduzieren.

  1. Den privilegierten Pfad überwachen

Durch regelmäßige Überwachung des privilegierten Zugriffspfads wird vermieden, dass böswillige Bedrohungsakteure ihre Aktionen voranbringen können. Unternehmen sollten streng kontrollieren, auf was Enduser zugreifen können, Isolationsschichten zwischen Endpunkten, Anwendungsbereichen, Usern und Systemen schaffen, sowie den Zugang permanent überwachen, um die Angriffsfläche zu reduzieren.

  1. Das Least-Privilege-Prinzip implementieren

Generell ist es essenziell zu wissen, wer, wann Zugriff auf welche Ressourcen hat und welche Aktionen umsetzen kann. Firmen sollten deshalb das Least-Privilege-Prinzip größtenteils zusammen mit attributbasierten Zugriffskontrollen etablieren, die unternehmensweite Regelungen mit speziellen Benutzerkriterien verknüpfen, um eine Balance zwischen Schutz und Benutzerfreundlichkeit herzustellen.

Kein blindes Vertrauen – gerade in Sachen IT-Sicherheit!

Die Perimeter-Sicherheit verschwimmt ständig mehr. Früher oder später wird eine Umschaltung auf Zero Trust unausweichlich sein. Denn der Einfallsreichtum der Bedrohungsakteure scheint unbegrenzt zu sein. Mit dem Zero-Trust-Modell erhalten Firmen ein zeitgemäßes Schutzkonzept an die Hand, das sowohl interne als auch externe Bedrohungen entscheidend verringert und gleichzeitig dazu beiträgt, neue IT-Sicherheitsstandard zu etablieren.

Wollen auch Sie mit dem „Zero Trust“ Sicherheitsansatz Ihre Unternehmensumgebung verwandeln und von mehr Effizienz und Flexibilität profitieren? Oder haben Sie weitere Fragen zum Thema Zero Trust? Sprechen Sie uns an!