Social Engineering: Wie Angreifer wirklich vorgehen – und wie man sie stoppt
Social Engineering zählt heute zu den gefährlichsten Angriffsmethoden in der IT-Sicherheit, da es gezielt den Menschen ins Visier nimmt. Besonders Social Engineering im Unternehmen stellt ein erhebliches Risiko dar, wenn Mitarbeitende nicht ausreichend vorbereitet sind. Ohne gezielte Maßnahmen, um Mitarbeiter vor Social Engineering zu schützen, klare Prozesse und eine starke Human Firewall im Unternehmen, nutzen Angreifer psychologische Tricks wie Vertrauen, Autorität und Zeitdruck aus. Eine wirksame Awareness gegen Social Engineering ist deshalb unverzichtbar, denn moderne Social-Engineering-Angriffe wirken oft täuschend echt: Ein angeblicher IT-Kollege, ein vermeintlicher Vorgesetzter oder ein dringender Anruf reichen häufig aus, um sensible Daten preiszugeben oder Zugriffe zu ermöglichen.
Warum Social Engineering so effektiv ist
Angreifer setzen nicht auf technische Schwachstellen, sondern auf menschliches Verhalten. Sie spielen gezielt mit:
- Vertrauen
- Autorität
- Unsicherheit
- Zeitdruck
- Hilfsbereitschaft
Ein klassisches Beispiel:
Ein angeblicher „IT-Support-Mitarbeiter“ ruft an und behauptet, aufgrund eines Systemfehlers dringenden Zugriff zu benötigen. Mit überzeugender Stimme und einer glaubwürdigen Geschichte bringen Angreifer Mitarbeitende dazu, Passwörter preiszugeben oder Zugriffe zu gewähren.
Solche Angriffe sind extrem gefährlich, da sie:
- schwer technisch zu erkennen sind
- häufig erfolgreich sind
- direkten Zugang zu sensiblen Daten ermöglichen
- den gesamten Geschäftsbetrieb gefährden können
Unternehmen benötigen neben Technik vor allem geschulte Mitarbeitende – das Konzept der Human Firewall wird dabei immer wichtiger.
Human Firewall – Mitarbeiter als Schutzfaktor
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Wie sich Social-Engineering-Angriffe entlarven lassen
Trotz ihrer Raffinesse folgen Social-Engineering-Angriffe oft typischen Mustern. Mitarbeitende können viele Tricks erkennen, wenn sie wissen, worauf zu achten ist.
1. Keine vertraulichen Daten am Telefon weitergeben
Seriöse interne IT-Abteilungen fragen niemals nach Passwörtern, Codes oder vertraulichen Daten – weder telefonisch noch per E-Mail.
2. Identität von Anrufern und E-Mails prüfen
Immer verifizieren:
- interne Durchwahl zurückrufen
- Absenderadresse prüfen
- ungewöhnliche Formulierungen hinterfragen
- bei Unsicherheit die IT-Abteilung einschalten
3. Misstrauen bei ungewöhnlichen Anfragen
Typische Muster:
- unerwartete Dringlichkeit
- Handlungsdruck („Ich brauche das sofort!“)
- angebliche Probleme, die Mitarbeitende vorher nie bemerkt haben
- Anfragen außerhalb üblicher Prozesse
Social Engineering lebt davon, dass Menschen hektisch reagieren. Ruhe und Nachfragen sind der beste Schutz.
Praxis-Tipp: Awareness schafft Sicherheit
Technische Schutzmaßnahmen sind wichtig – aber sie reichen nicht aus.
Mitarbeitende müssen wissen, wie Angreifer vorgehen, damit sie Angriffe erkennen und richtig reagieren.
Effektive Maßnahmen:
- regelmäßige Awareness-Schulungen
- simulierte Social-Engineering-Angriffe
- klare Meldewege für verdächtige Vorfälle
- eindeutige Regeln zum Umgang mit sensiblen Daten
Passender Blogbeitrag: IT-Sicherheitsschulung für Mitarbeitende
Ergänzend lohnt es sich, moderne KI-gestützte Sicherheitsmechanismen zu nutzen, die ungewöhnliche Zugriffsmuster automatisch erkennen:
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Fazit: Social Engineering ist gefährlich – aber gut abwehrbar
Social Engineering ist einer der effektivsten Angriffsvektoren, weil er den Menschen als Schwachstelle nutzt. Doch mit geschultem Verhalten, kritischem Hinterfragen und klaren Prozessen lassen sich solche Angriffe zuverlässig abwehren.
Morgen erwartet Sie im Adventskalender das Thema:
„Sicherheitsbewusstsein im Team fördern – so gelingt Awareness im Unternehmen.“
Wenn Sie Ihre Mitarbeitenden gezielt für Social Engineering sensibilisieren möchten, beraten wir Sie gerne individuell:

