Firewall richtig konfigurieren – Grundschutz gegen Angriffe von außen

Eine Firewall richtig zu konfigurieren gehört zu den wichtigsten Maßnahmen, um die Firewall Sicherheit im Unternehmen nachhaltig zu gewährleisten. Nur wenn Unternehmen ihre Firewall korrekt einrichten, regelmäßig pflegen und konsequent absichern, entsteht eine wirksame Netzwerksicherheit mit Firewall. In der Praxis zeigt sich jedoch häufig, dass Firewalls zwar vorhanden sind, aber nicht nach aktuellen Firewall Konfiguration Best Practices betrieben werden. Veraltete Regeln, unnötig offene Ports oder fehlende Protokollierung führen dazu, dass der eigentliche Schutzmechanismus seine Wirkung verliert. Wer seine Firewall Regeln regelmäßig überprüft, reduziert Angriffsflächen deutlich und verhindert, dass Angreifer über Fehlkonfigurationen Zugriff auf interne Systeme erhalten. In diesem Beitrag zeigen wir, worauf es ankommt, wenn Unternehmen ihre Firewall richtig konfigurieren möchten, und welche Einstellungen für einen wirksamen Schutz gegen Angriffe von außen entscheidend sind.

Warum eine falsch konfigurierte Firewall gefährlich ist

Firewalls schützen Netzwerke nur dann zuverlässig, wenn die Regeln klar definiert und konsequent umgesetzt sind. Fehlerhafte oder zu großzügige Einstellungen können dazu führen, dass Angreifer:

  • interne Server erreichen
  • unerwünschten Datenverkehr einschleusen
  • Schwachstellen über offene Ports ausnutzen
  • Malware ungehindert ins Netzwerk bringen
  • sich seitlich im Netzwerk bewegen (Lateral Movement)

Viele Sicherheitsvorfälle wären vermeidbar, wenn Firewalls korrekt gepflegt und regelmäßig überprüft würden.

Das BSI beschreibt in seinen IT-Grundschutz-Empfehlungen die Notwendigkeit restriktiver Netzfilter:

👉 BSI – Empfehlungen zu Netzsegmentierung & Firewall-Konfiguration

Best Practices für eine sichere Firewall-Konfiguration

Damit eine Firewall wirklich schützt, sollten Unternehmen auf folgende Maßnahmen achten:

1. Nur notwendige Ports öffnen

Ein häufiger Fehler:

Firewalls lassen mehr Datenverkehr zu, als tatsächlich nötig ist.

Empfehlung:

  • Standardmäßig alles blockieren („deny all“)
  • Nur die Ports freigeben, die technisch zwingend erforderlich sind
  • Freigaben dokumentieren
  • Regelmäßig überprüfen, ob Ports noch benötigt werden

Offene Ports sind eines der häufigsten Einfallstore für Angriffe.

2. Firewall-Regeln regelmäßig überprüfen

Firewall-Regeln wachsen oft über Jahre organisch. Viele davon werden nicht mehr gebraucht, sind veraltet oder zu weit gefasst.

Wichtige Maßnahmen:

  • alte Regeln löschen
  • doppelte oder widersprüchliche Regeln konsolidieren
  • Regeln klar benennen
  • Freigaben zeitlich begrenzen (z. B. für externe Dienstleister)

👉Passend: IT-Sicherheit für Unternehmen

3. Logging & Protokollierung aktivieren

Eine Firewall, die keine Protokolle schreibt, kann Angriffe nicht sichtbar machen.

Aktiviertes Logging ermöglicht:

  • Erkennung verdächtiger Zugriffe
  • Analyse abgelehnter Verbindungen
  • frühzeitige Warnungen bei Angriffen
  • Nachvollziehbarkeit im Ernstfall

Logs sollten zentral gesammelt und ausgewertet werden – idealerweise mit SIEM- oder Monitoring-Lösungen.

4. Sicherheitsupdates für Firewalls einspielen

Auch Firewalls benötigen regelmäßige Updates.

Schwachstellen in Firewall-Systemen werden immer wieder entdeckt – und oft innerhalb weniger Wochen aktiv ausgenutzt.

5. Firewall mit Sicherheitsscans testen

Regelmäßige Scans zeigen, ob die Firewall tatsächlich das blockiert, was sie blockieren soll.

Empfehlungen:

  • externe Schwachstellenscans
  • interne Sicherheitstests
  • Überprüfung offener Ports
  • Analyse fehlkonfigurierter Regeln

Hochwertige, neutrale Informationen dazu bietet das BSI:

👉 BSI – Schwachstellenmanagement & Tests

Firewall + Netzwerksegmentierung = deutlich mehr Sicherheit

Eine Firewall entfaltet ihre volle Wirkung erst dann, wenn das Netzwerk sauber segmentiert ist.

Tipps:

  • interne Systeme nach Sensitivität trennen
  • IoT- und Gastgeräte in eigene Segmente auslagern
  • interne Firewalls zwischen Abteilungen nutzen

👉Passend: Software Defined Networking (SDN)

Fazit: Eine gut konfigurierte Firewall ist unverzichtbar

Eine Firewall ist kein „Set-and-forget“-System.

Sie muss gepflegt, aktualisiert und regelmäßig überprüft werden, um Angriffe zuverlässig zu blockieren.

Mit klar definierten Regeln, aktivem Logging und regelmäßigen Sicherheitsscans lässt sich das Schutzniveau erheblich verbessern.

Wenn Sie Unterstützung bei der Absicherung Ihrer Firewall benötigen, beraten wir Sie gerne persönlich.

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