Zentralisierte Zugriffsverwaltung: Warum User-Lifecycle-Management für die IT-Sicherheit unverzichtbar ist

Zentralisierte Zugriffsverwaltung ist heute ein zentraler Bestandteil moderner IT-Sicherheit. In Kombination mit einem professionellen User-Lifecycle-Management, einem rollenbasierten Berechtigungsmanagement, dem Least-Privilege-Prinzip und einem leistungsfähigen Identity- & Access-Management lassen sich Benutzerkonten, Rollen und Zugriffe sicher und transparent steuern. Dennoch verwalten viele Unternehmen Benutzerkonten weiterhin dezentral und ohne klare Struktur. Neue Mitarbeitende erhalten manuell eingerichtete Konten, Berechtigungen werden spontan vergeben und beim Austritt werden Zugriffe oft nur teilweise entfernt. Dadurch entsteht mit der Zeit ein unübersichtliches Rechtechaos – ein Zustand, der nicht nur ineffizient ist, sondern auch ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt.

Dieser Beitrag zeigt, wie zentralisierte Zugriffsverwaltung und professionelles User-Lifecycle-Management dabei helfen, Sicherheit, Transparenz und Compliance in Unternehmen nachhaltig zu verbessern.

Warum dezentrale Benutzerverwaltung ein Risiko darstellt

In Unternehmen, die Zugriffsrechte ohne Struktur vergeben, wachsen Berechtigungen über Jahre hinweg unkontrolliert an. Mitarbeitende erhalten zusätzliche Zugriffe, wenn sie gebraucht werden – doch selten werden alte Zugriffe wieder entzogen. Auch Konten ehemaliger Mitarbeitender bleiben nicht selten aktiv oder nur unzureichend deaktiviert.

Das führt zu Unsicherheiten darüber, wer eigentlich worauf zugreifen darf. Gleichzeitig entstehen Risiken durch sogenannte „Schatten-Administratoren“ oder durch Konten, die niemand mehr eindeutig zuordnen kann. Compliance-Anforderungen lassen sich unter diesen Bedingungen nur schwer erfüllen, und Audit-Prozesse werden unnötig kompliziert.

Sicherheitsstandards und Best Practices empfehlen deshalb schon lange ein strukturiertes, durchgängig dokumentiertes Berechtigungsmanagement – nicht nur aus technischen Gründen, sondern auch, um organisatorische Risiken zu minimieren.

Die Grundlagen eines modernen User-Lifecycle-Managements

Ein professionelles Berechtigungsmanagement orientiert sich am sogenannten Joiner–Mover–Leaver-Modell (JML). Es beschreibt den gesamten Lebenszyklus eines Benutzerkontos: vom Eintritt eines Mitarbeitenden über seine möglichen Rollen- und Aufgabenänderungen bis hin zum Verlassen des Unternehmens.

Beim Onboarding sollten neue Mitarbeitende alle Zugriffe erhalten, die sie für ihre Arbeit benötigen – klar definiert, nachvollziehbar dokumentiert und idealerweise automatisiert. Das umfasst sowohl Benutzerkonten in zentralen Verzeichnisdiensten als auch Zugriffe auf Anwendungen, Cloud-Dienste, Teams oder Dateien.

Ein strukturiertes Rollenmodell (RBAC – Role-Based Access Control) bildet das Herzstück dieses Prozesses. Statt individuelle Berechtigungen für jede einzelne Person zu vergeben, definieren Unternehmen Rollen wie „Vertrieb“, „HR“, „IT-Admin“ oder „externer Dienstleister“. Jede Rolle bringt nur die Zugriffe mit, die wirklich erforderlich sind. Das verhindert Wildwuchs, reduziert Fehlerquellen und erleichtert spätere Überprüfungen erheblich.

Beim Offboarding schließlich müssen Zugriffe unmittelbar entzogen werden. Konten sollten deaktiviert, Gruppenmitgliedschaften entfernt und Zugänge zu Anwendungen geschlossen werden. Internationale Standards wie NIST betonen ausdrücklich, dass dieser Schritt entscheidend für die Sicherheit ist:

👉 NIST SP 800-53 – Access Control Best Practices

Automatisierung als Schlüssel zu Sicherheit und Effizienz

Je mehr Systeme ein Unternehmen nutzt, desto komplexer wird das Berechtigungsmanagement. Manuelle Prozesse reichen hier nicht aus – sie sind fehleranfällig, zeitaufwändig und schwer zu kontrollieren. Ein zentrales Identitäts- und Berechtigungsmanagement-System kann viele dieser Aufgaben automatisieren: etwa die Zuweisung von Rollen beim Eintritt, die Anpassung von Berechtigungen bei Abteilungswechseln oder den sofortigen Entzug aller Zugriffe beim Austritt.

Automatisierte Abläufe sorgen nicht nur für mehr Sicherheit, sondern entlasten auch die IT-Abteilung und schaffen konsistente, überprüfbare Prozesse. Unternehmen, die solche Lösungen einführen, berichten in der Regel von deutlich höherer Transparenz und einer spürbaren Reduzierung von Risiken.

👉Passend: IT-Sicherheitsberatung – Prozesse & Governance aufbauen

Wichtige Schritte auf dem Weg zur zentralen Zugriffsverwaltung

Um ein funktionierendes Zugriffs- und Berechtigungsmanagement zu etablieren, sollten Unternehmen zunächst ein nachvollziehbares Rollenmodell definieren. Anschließend gilt es, klare Prozesse für Onboarding, Rollenwechsel und Offboarding festzulegen – am besten schriftlich und für alle Beteiligten verständlich.

Konten ausgeschiedener Mitarbeitender sollten sofort deaktiviert werden. Ebenso wichtig sind regelmäßige Überprüfungen aller Berechtigungen, idealerweise quartalsweise. Dabei zeigt sich schnell, wo ungenutzte Rechte existieren, welche Zugriffe unklar sind und wo Schattenkonten entstanden sind.

Solche Reviews wirken auf den ersten Blick organisatorisch – doch sie sind einer der wirkungsvollsten Schritte, um Angriffsflächen zu verringern.

Fazit: Struktur sorgt für Sicherheit

Zentralisierte Zugriffsverwaltung ist weit mehr als ein IT-Tool – sie ist ein wesentlicher Baustein moderner IT-Sicherheit. Wer Joiner-, Mover- und Leaver-Prozesse sauber etabliert, Rollen klar definiert und automatisierte Abläufe nutzt, gewinnt nicht nur Sicherheit, sondern auch Transparenz und Effizienz. Unternehmen schaffen so eine solide Basis, um Daten zuverlässig zu schützen und Compliance-Anforderungen zu erfüllen.

Wenn Sie Unterstützung beim Aufbau eines strukturierten Rollen- und Berechtigungsmodells benötigen, beraten wir Sie gerne persönlich.

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