Demilitarisierte Zonen in der IT – zusätzliche Sicherheit für interne Netzwerke

Demilitarisierte Zonen in der IT – zusätzliche Sicherheit für interne Netzwerke

Der Begriff der demilitarisierten Zone stammt ursprünglich aus der Politik. In den 1950er-Jahren bezeichneten die Vereinten Nationen die entmilitarisierte Pufferzone zwischen Nord- und Südkorea als „demilitarisierte Zone“. Heute wird der Begriff zwar noch vereinzelt in diesem Kontext verwendet, doch auch in der IT hat er eine neue, sehr spezifische Bedeutung erhalten. Hier steht die DMZ für ein wichtiges Sicherheitskonzept im Bereich der Netzwerksicherheit.

Was ist eine DMZ in der IT?

Jedes moderne Netzwerk benötigt eine Firewall, um sich vor unbefugtem Zugriff, Datenmissbrauch oder Schadsoftware zu schützen. Gleichzeitig müssen viele Unternehmen bestimmte Dienste über das Internet zugänglich machen, etwa Webseiten, E-Mail-Server oder Datenbanken. Damit entsteht eine Herausforderung: Die Verbindung zur Außenwelt muss möglich sein, darf aber das interne Firmennetzwerk nicht gefährden.

An dieser Stelle kommt die demilitarisierte Zone (DMZ) ins Spiel. Sie stellt einen besonders geschützten Bereich dar, der gezielt für Systeme vorgesehen ist, die mit dem Internet in Kontakt stehen. Innerhalb dieser Zone werden Geräte und Dienste installiert, die Datenverkehr von außen empfangen oder weiterleiten.

Aufbau und Funktionsweise einer DMZ

Typischerweise befinden sich in einer DMZ Server, die öffentlich erreichbar sein müssen, zum Beispiel Webserver, Mailserver, Proxyserver oder Datenbankserver. Diese Systeme werden physisch oder logisch vom internen Firmennetz getrennt, sodass ein möglicher Angriff von außen nicht unmittelbar auf interne Systeme übergreifen kann.

Die DMZ wird durch zwei Firewalls abgesichert:

  1. Eingangs-Firewall – sie schützt die DMZ vor externen Angriffen aus dem Internet und erlaubt nur ausdrücklich definierte Datenverbindungen.

  2. Interne Firewall – sie trennt die DMZ vom eigentlichen Unternehmensnetzwerk und lässt nur die unbedingt notwendigen Daten durch.

Dieses zweistufige Schutzsystem sorgt dafür, dass alle externen Anfragen zunächst in der DMZ abgefangen werden, bevor sie das interne Netz erreichen.

Eine „Insel“ zwischen internem Netzwerk und Internet

Man kann sich die DMZ als eine Art isolierte Sicherheitsinsel vorstellen, die zwischen dem internen Netzwerk und dem Internet liegt. Sie dient als Pufferzone, die zwar Datenverkehr mit der Außenwelt ermöglicht, gleichzeitig aber verhindert, dass interne Systeme direkt mit potenziell unsicheren Netzwerken verbunden sind.

Dadurch bleibt das interne Netz im Falle eines Angriffs weitgehend geschützt. Selbst wenn ein Server innerhalb der DMZ kompromittiert wird, kann der Angreifer in der Regel nicht ohne Weiteres auf interne Systeme zugreifen.

Empfehlungen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfiehlt in seinen IT-Grundschutz-Katalogen ausdrücklich den Einsatz einer zweistufigen Firewall-Struktur für Netzwerke mit DMZ. Ideal ist es, wenn die beiden Firewalls von unterschiedlichen Herstellern stammen.

Der Grund dafür ist einfach: Sollte bei einem Hersteller eine Sicherheitslücke bekannt werden, bleibt die zweite Firewall weiterhin funktionsfähig und bietet einen gewissen Basisschutz. Wenn dagegen beide Firewalls vom selben Hersteller stammen, könnte eine einzelne Schwachstelle das gesamte Netzwerk gefährden.

Fazit – doppelte Sicherheit für sensible Netzwerke

Die Einrichtung einer DMZ erfordert zwar Planung und technisches Know-how, bietet dafür aber einen erheblichen Zugewinn an Sicherheit. Sie schützt das interne Netzwerk vor direkten Angriffen und ermöglicht gleichzeitig die sichere Bereitstellung externer Dienste.

Für Unternehmen, die sensible Daten verarbeiten oder öffentlich zugängliche Systeme betreiben, ist eine demilitarisierte Zone daher eine lohnende Investition – ein Schutzmechanismus mit doppeltem Boden, der im Ernstfall den entscheidenden Unterschied machen kann.

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