Spam – vom Frühstücksfleisch zur digitalen Plage
Spam – vom Frühstücksfleisch zur digitalen Plage
Der Begriff Spam hatte ursprünglich nichts mit E-Mails zu tun. Er stammt vom Markenprodukt „SPiced hAM“ – einem Dosenfleisch, das 1936 auf den Markt kam. Erst viele Jahre später, in einem Sketch der britischen Comedygruppe Monty Python, bekam das Wort seine heutige Bedeutung: In einer Szene wird „Spam“ so oft wiederholt, dass jede normale Unterhaltung unmöglich wird. Dieses nervige Dauer-Wiederholen wurde schließlich zum Sinnbild für überflüssige und aufdringliche Nachrichten – und der Begriff „Spam“ war geboren.
Arten von Spam im E-Mail-Verkehr
Heute steht Spam vor allem für unerwünschte elektronische Nachrichten, die massenhaft versendet werden. Grundsätzlich unterscheidet man drei Hauptformen:
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Unverlangte Massen-E-Mails: Diese Nachrichten werden in großen Mengen an zahlreiche Empfänger gleichzeitig verschickt. Sie enthalten oft Werbung, politische oder religiöse Botschaften oder Kettenbriefe.
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Unverlangte kommerzielle E-Mails: Hierbei handelt es sich meist um dubiose Werbeangebote oder auffällig günstige Verkaufsaktionen, die oft nicht seriös sind.
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Kollateraler Spam: Diese Variante entsteht häufig durch Schadsoftware, die E-Mail-Systeme infiziert und automatisch weitere Spam-Nachrichten an neue Empfänger versendet.
Spam jenseits der E-Mail – Manipulation in Suchmaschinen
Nicht nur im Posteingang taucht Spam auf. Auch im Internet selbst gibt es sogenanntes Suchmaschinen-Spamming. Dabei versuchen Webseitenbetreiber, ihre Seiten künstlich besser zu platzieren, indem sie Schlüsselwörter einsetzen, die gar nichts mit dem tatsächlichen Inhalt zu tun haben. So sollen mehr Besucher angelockt und Werbeeinnahmen gesteigert werden.
Suchmaschinen wie Google erkennen solche Manipulationsversuche mittlerweile jedoch zuverlässig – sie bestrafen sie mit schlechteren Rankings oder löschen die Seiten komplett aus den Suchergebnissen.
Wie man sich gegen Spam schützen kann
Spam-Mails sind nicht nur lästig, sie verursachen auch wirtschaftlichen Schaden, da sie Zeit und Speicherplatz kosten und mitunter Schadsoftware enthalten. In vielen Ländern ist der Versand von Spam daher gesetzlich verboten – trotzdem ist es oft schwierig, die Absender ausfindig zu machen.
Ein wirksames Mittel gegen Spam sind Spamfilter. Viele E-Mail-Dienste bringen sie bereits mit, bei anderen müssen sie manuell eingerichtet werden. Diese Filter analysieren eingehende Nachrichten und sortieren verdächtige Mails automatisch aus.
Die Herausforderung bei Spamfiltern
So hilfreich sie sind – Spamfilter sind kein perfekter Schutz. Sie können Spam übersehen oder versehentlich seriöse E-Mails blockieren. Deshalb müssen sie sorgfältig eingestellt und regelmäßig aktualisiert werden, um mit den ständig neuen Methoden der Spammer Schritt zu halten.
Fazit:
Spam ist längst mehr als nur ein nerviges Phänomen – es ist ein ständiger Begleiter der digitalen Kommunikation. Mit den richtigen Schutzmaßnahmen lässt sich die Flut jedoch eindämmen. Aufmerksamkeit, aktuelle Sicherheitssoftware und gut konfigurierte Filter bleiben die besten Waffen im Kampf gegen unerwünschte Nachrichten.

