ADSL, SDSL oder VDSL – Welche Internetanschlussart passt zu Ihnen ?
Welche Internetanschlussart ist die richtige – ADSL, SDSL oder VDSL?
Im Jahr 2015 verfügten rund 70 Prozent der deutschen Bevölkerung über einen Internetzugang. Das zeigt, wie sehr die digitale Vernetzung zum Alltag geworden ist. Entsprechend vielfältig sind auch die Anschlussarten, die sich in Preis, Geschwindigkeit und Leistung unterscheiden. Doch worin liegen die Unterschiede zwischen ADSL, SDSL und VDSL, und welcher Anschluss eignet sich für wen?
ADSL: Schneller beim Download, langsamer beim Upload
Der am weitesten verbreitete Internetanschluss in Deutschland ist ADSL. Die Abkürzung steht für „Asymmetric Digital Subscriber Line“, also asymmetrischer digitaler Teilnehmeranschluss. Das Wort „asymmetrisch“ beschreibt den entscheidenden Punkt: Die Datenrate beim Herunterladen ist deutlich höher als beim Hochladen.
Für die meisten Privathaushalte ist ADSL völlig ausreichend. Beim Streamen, Surfen oder Herunterladen werden in der Regel mehr Daten empfangen als gesendet. Daher bietet ADSL ein gutes Verhältnis zwischen Leistung und Kosten.
SDSL: Gleichmäßige Geschwindigkeit in beide Richtungen
SDSL steht für „Symmetric Digital Subscriber Line“ und sorgt für gleich hohe Übertragungsraten beim Hoch- und Herunterladen von Daten. Diese Symmetrie ermöglicht eine stabile und zuverlässige Verbindung, ist jedoch technisch aufwendiger und dadurch teurer.
SDSL wird hauptsächlich von Unternehmen genutzt, die große Datenmengen regelmäßig in beide Richtungen übertragen müssen. Dazu gehören etwa Serverbetreiber oder Firmen mit Videokonferenzen und Cloud-Diensten. Für den privaten Gebrauch ist ein solcher Anschluss in der Regel nicht notwendig.
VDSL: Besonders hohe Geschwindigkeiten
Die dritte Variante heißt VDSL, was „Very High Speed Digital Subscriber Line“ bedeutet. VDSL bietet deutlich höhere Übertragungsraten als ADSL. Je nach Tarif sind Download- und Upload-Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s möglich. Damit eignet sich VDSL vor allem für Haushalte mit hohem Datenverbrauch, etwa beim Streamen in 4K, Online-Gaming oder der Nutzung mehrerer Geräte gleichzeitig.
Allerdings hängt die tatsächliche Geschwindigkeit von der Entfernung zur nächsten Verteilstation ab. Liegt der Anschluss mehr als etwa 2000 Meter entfernt, kann die Datenrate deutlich abnehmen und teilweise nur noch dem Niveau eines ADSL-Anschlusses entsprechen. Weitere technische Informationen zu den verschiedenen Anschlussarten bietet die Bundesnetzagentur

