Sicher durch Wissen: IT-Sicherheitsschulungen für nicht-technisches Personal

Ein einziger Mausklick kann genügen – und das ganze Unternehmen und seine kompletten Unternehmensdaten sind in Gefahr. Keine ungewöhnliche Ausnahmesituation (mehr), sondern eine alltägliche Bedrohung! Besonders mittelständische Unternehmen sind oft das Angriffsobjekt von Cyber-Angriffen durch Betrugsversuche und ähnliche Methoden. In diesem Artikel erfahren Sie, wie wirksame IT-Sicherheitsschulungen für nicht-technische Mitarbeiter entwickelt werden können, um Ihr Unternehmen optimal zu schützen.

Stellen Sie sich vor, ein gewöhnlicher Werktag wird abrupt durch eine Sicherheitswarnung unterbrochen: Ein unachtsamer Klick auf einen manipulierten Link – und schon sind sensible Firmendaten in Gefahr. Solche Situationen sind kein unwahrscheinliches, fiktives Worst-Case-Szenario, sondern allgegenwärtig. Gerade für mittelständische Unternehmen im DACH-Raum, die oft über eingeschränkte IT-Ressourcen verfügen, ist der Faktor Mensch in der Cyber-Sicherheit von wesentlicher Relevanz.

Eine effektive Weiterbildung der Team-Mitglieder – insbesondere jener ohne technischen Hintergrund – kann hier den entscheidenden Unterschied machen. Dieser Beitrag beleuchtet, wie solche Trainingsprogramme gestaltet werden sollten, um nachhaltige Sicherheitskompetenz zu verbessern und Ihr Unternehmen optimal gegen Hackerangriffe zu schützen.

Warum jeder im Unternehmen IT-Sicherheitskenntnisse braucht

IT-Sicherheit ist keinesfalls nur Verantwortung der IT-Abteilung! Jeder Mitarbeitende – unabhängig von seiner Stellung oder seinem technischen Hintergrund – spielt eine wesentliche Rolle im Schutz des Betriebs vor Cyberbedrohungen. Phishing-Angriffe, unsichere Passwörter oder unachtsames Verhalten können erhebliche Sicherheitslücken hervorrufen. Daher ist es unerlässlich, dass alle Beschäftigten ein elementares Bewusstsein für IT-Sicherheitsmaßnahmen aufbauen.

Dies beginnt mit der Aufklärung für die gängigsten Bedrohungen und reicht bis zur Anwendung bewährter Sicherheitspraktiken im Arbeitsalltag. Nur ein gut geschulter Mensch ist in der Lage, mögliche Gefahren rechtzeitig zu erkennen und entsprechend zu agieren. Schulungen und wiederkehrende Auffrischungskurse spielen hierbei eine kritische Rolle, um das Wissen aktuell zu halten und das Verständnis für IT-Sicherheit im gesamten Unternehmen zu fördern.

Unter dem Strich trägt jeder Einzelne durch vorsichtiges Verhalten und Sorgfalt dazu bei, das Sicherheitsbewusstsein im Unternehmen zu stärken und die Risiken von Cyberangriffen zu reduzieren.

Im März hat der Sicherheits-Insider in einem Artikel getitelt: „Warum normale Schulungsprogramme für die IT-Security nicht funktionieren“. Demnach lägen „die wichtigsten Gründe für ein Scheitern der meisten Schulungsprogramme“ in „mangelhafter Planung“ und „keiner hinreichenden Vorbereitung“, was dazu führe, dass „die Mitarbeiter dann viel zu viele Informationen erhalten, die kaum zielgerichtet verarbeitet und angewendet werden können“ (Quelle: https://www.security-insider.de/warum-normale-schulungsprogramme-fuer-die-it-security-nicht-funktionieren-a-fab3d367a76741396113e80b7249e098/).

Damit Sie in Ihrem Betrieb solche Irrtümer nicht begehen, haben wir im Nachstehenden unsere Top-Tipps zusammengefasst, die für die Durchführung von sinnvollen IT-Security-Trainings in Ihrem Unternehmen, speziell für Nicht-ITler, unerlässlich sind.

Grundlagen der IT-Sicherheit für nicht-technische Mitarbeiter:innen

Der erste Ansatz in einer Trainingseinheit sollte immer die Einführung grundlegender IT-Security-Grundlagen sein. Hierzu gehören verschiedene wichtige Bereiche, die den Angestellten nähergebracht werden müssen, um ein umfassendes Bewusstsein zu entwickeln.

  • Phishing und Social Engineering: Mitarbeiter:innen sollten erkennen können, was Phishing-Angriffe sind und wie sie ablaufen. Hierbei handelt es sich um manipulative Versuche, vertrauliche Informationen zu erlangen, indem man sich als vertrauenswürdige Person ausgibt. Ein Beispiel wäre eine E-Mail, die scheinbar von der IT-Abteilung gesendet wurde und zur Eingabe von Zugangsdaten auffordert. Beispiele von Phishing-Nachrichten können dabei sehr aufschlussreich sein und den Team-Mitgliedern helfen, die häufigen Charakteristika solcher Attacken zu identifizieren, wie etwa Grammatikfehler, ungewöhnliche E-Mail-Absender oder fragwürdige Links.
  • Passwortsicherheit: Die Wichtigkeit robuster Kennwörter und der Einsatz von Kennwortverwaltungsprogrammen sollte verdeutlicht werden. Viele Menschen verwenden immer noch schwache und leicht zu erratende Kennwörter oder benutzen dasselbe Kennwort für mehrere Konten. Trainings sollten daher auf grundlegende Regeln wie die Nutzung langer, komplexer Passwörter eingehen und den Nutzen von Kennwortmanagern aufzeigen. Zudem sollte auf die Notwendigkeit der wiederkehrenden Passwortänderung und die Risiken des Teilens von Passwörtern hingewiesen werden.
  • Sicherer Umgang mit mobilen Geräten: Mobile Geräte sind oft Schwachstellen für Internetkriminelle. Tipps zum sicheren Umgang und zur Absicherung von Mobilgeräten sind daher essenziell. Angestellte sollten über die Risiken des Verlusts oder Diebstahls von Mobilgeräten aufgeklärt werden und verstehen, wie sie ihre Endgeräte durch Zugangscodes, biometrische Sperren und Verschlüsselung schützen können. Darüber hinaus sollten sie auf die Risiken von unverschlüsselten WLAN-Verbindungen aufmerksam gemacht werden und erfahren, wie sie durch die Verwendung von VPNs ihre Daten absichern können.

Diese fundamentalen IT-Security-Konzepte bilden die Grundlage für weiterführende Schulungsinhalte.

Effektives Lernen durch Praxis: Interaktive IT-Sicherheitsschulungen

Theoretisches Wissen ist wichtig, aber praxisnahes Lernen führt zu einem fundierteren Verständnis.

Interaktive Schulungsmethoden haben sich als äußerst wirksam erwiesen:

  • Simulierte Phishing-Angriffe: Diese Übungen ermöglichen es den Mitarbeitenden, in einer geschützten Umgebung zu erleben, wie ein Phishing-Angriff ablaufen könnte.
  • Workshops und Rollenspiele: In diesen praxisorientierten Sitzungen können Mitarbeiter nicht nur Theorie anwenden, sondern auch im Team Strategien erarbeiten, wie sie im Ernstfall reagieren würden.
  • E-Learning-Plattformen: Mit interaktiven Lernbausteinen, Lehrvideos und Quizzen können die Teilnehmenden flexibel und individuell lernen.

Durch den Einsatz praxisorientierter Trainingsmethoden wird das Wissen nicht nur vermittelt, sondern auch praktisch erprobt und verankert.

Erfolg messen: Methoden zur Überprüfung von IT-Sicherheitsschulungen

Der Nutzen von Security-Trainings muss regelmäßig bewertet werden, damit diese effektiv bleiben.

Mögliche Methoden:

  • Regelmäßige Umfragen & Feedbackgespräche
  • Analyse der Sicherheitsvorfälle vor und nach den Schulungen
  • Kurztests und Quizze zur Wissenskontrolle

Fazit: Effektive IT-Sicherheitsschulungen für nicht-IT-affine Mitarbeitende sind für den Schutz eines Unternehmens unverzichtbar.

Für weitere Informationen oder eine individuelle Unterstützung zur Einführung von IT-Sicherheitsschulungen in Ihrem Betrieb, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.